Matthias rettet euch
Wenn ihr den ADAC Rettungshubschrauber im Himmel seht, vergesst nicht zu winken. Vielleicht sitzt nämlich Hauptfeldwebel Matthias Heigl drin.
Matthias’ Leidenschaft für die Rettung von Menschen begann bereits in jungen Jahren. Obwohl er zunächst eine Ausbildung zum Schreiner absolvierte, spürte er eine tiefe Berufung, anderen in Notlagen zu helfen. Während seiner Ausbildung engagierte er sich ehrenamtlich und begleitete den Rettungsdienst im Rettungswagen.
Die Arbeit im Rettungsdienst erfüllte ihn derart, dass er beschloss, dies zu seinem Hauptberuf zu machen. Allerdings waren die Kosten für die Ausbildung zum Rettungsassistenten hoch. Um diese zu finanzieren, entschied er sich, zur Bundeswehr zu gehen, welche diese Kosten übernahm. Dafür verpflichtete sich Matthias für einen Zeitraum von 12 Jahren. Später entschied er sich dafür, seinen Dienst um weitere 8 Jahre zu verlängern.
Als Soldat am Ulmer Bundeswehrkrankenhaus hat Matthias nun die Möglichkeit, mit dem Rettungshubschrauber der ADAC Luftrettung zu fliegen, dank einer besonderen Kooperation zwischen der ADAC Luftrettung und dem Bundeswehrkrankenhaus. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es ihm, seine Leidenschaft für die Rettung von Menschenleben jeden Tag auszuüben, denn er arbeitet dort in der Notfallaufnahme, auf dem Rettungswagen und eben auf dem Rettungshubschrauber.
Matthias’ Aufgaben am Hubschrauber gehen jedoch über die reine Rettungstätigkeit hinaus. Neben der Betreuung der Patienten unterstützt er den Piloten bei der Navigation und übernimmt die Kommunikation mit der Rettungsleitstelle. Zudem ist er verantwortlich für den sorgfältigen “Outside-Check” des Hubschraubers vor jedem Start. Er überprüft gründlich die äußeren Bereiche des Hubschraubers, um sicherzustellen, dass alle Systeme einwandfrei funktionieren und keine potenziellen Gefahren bestehen.
Der Rettungshubschrauber hebt in Ulm zwischen drei und neun Mal täglich ab. Während des Fluges zum Einsatzort erhält die Crew wichtige Informationen und Anweisungen von der Rettungsleitstelle. Der Flug selbst erfolgt nach Sichtflugregeln – da es im Luftraum keine festgelegten „Straßen“ gibt, muss Matthias gemeinsam mit dem Piloten stetig nach anderen Luftfahrzeugen Ausschau halten.
Im Allgemeinen übernimmt der Rettungshubschrauber ähnliche Aufgaben wie ein Notarztwagen, jedoch mit dem entscheidenden Vorteil, dass er in kürzester Zeit am Einsatzort sein kann. Oftmals wird der Hubschrauber als schneller Notarzt-Zubringer eingesetzt.
Während seiner Einsätze ist Matthias mit verschiedensten Situationen konfrontiert, die ihn innerlich bewegen. Es sind nicht nur schwere Verkehrsunfälle, sondern auch psychosoziale Einsätze und die tiefe Trauer der Angehörigen bei einem Verlust vor Ort, die ihn emotional berühren. Trotz der Belastungen und Herausforderungen bleibt es für Matthias ein erfüllender Traumberuf.
Wenn ihr also den ADAC Rettungshubschrauber am Himmel seht, denkt daran, Matthias und seinem Team einen herzlichen Gruß zuzuwinken und ihnen für ihren Einsatz und ihre wertvolle Arbeit zu danken.