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Kerzen an, Gift rein? Warum du beim Anzünden lieber zweimal nachdenken solltest

Kerzen machen alles gemütlicher. Ein dunkler Raum, flackerndes Licht, vielleicht ein Hauch von Vanille oder Zimt in der Luft – klingt nach einem perfekten Abend. Aber Moment mal: Was, wenn diese Atmosphäre nicht nur dein Wohnzimmer, sondern auch deine Lunge füllt – und zwar mit ziemlich fragwürdigen Stoffen?

Wenn Romantik zur Chemiekeule wird

Paraffinkerzen, die in den meisten Haushalten rumstehen, bestehen aus einem Nebenprodukt der Erdölindustrie. Klingt nicht besonders sexy, oder? Noch weniger sexy: Beim Abbrennen können sie Schadstoffe wie Toluol und Benzol freisetzen. Falls dir die Namen nichts sagen – es sind Stoffe, die du auch in Autoabgasen und Zigarettenrauch findest. Und genau das atmest du ein, wenn du eine handelsübliche Kerze abbrennst.

Das Problem? Diese Chemikalien bleiben nicht einfach in der Luft. Sie setzen sich auf Oberflächen ab – auf deinem Sofa, deinem Boden, und ja, auch auf den Spielsachen deiner Kinder. Und Babys sind nun mal Weltmeister darin, alles, was sie finden, in den Mund zu stecken. Ihr Körper ist noch nicht so gut darin, Schadstoffe wieder loszuwerden, also bleibt das Zeug erstmal drin. Klingt nicht nach einer Kinderzimmer-freundlichen Wellness-Oase.

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IKEA-Kerzen – eine gute Wahl?

Falls du jetzt denkst: „Na gut, dann hol ich halt ein paar günstige Kerzen bei IKEA“ – Moment mal. IKEA verwendet für seine Kerzen verschiedene Materialien, darunter Paraffin, Stearin und pflanzliche Wachse. Klingt erstmal nicht schlecht, aber es gibt ein paar Haken:

  • Paraffin ist ein Erdölprodukt und kann beim Abbrennen gesundheitsschädliche Stoffe wie Benzol und Toluol freisetzen.
  • Stearin wird oft aus Palmöl hergestellt – und dessen Produktion ist alles andere als umweltfreundlich.
  • Ein Test der Stiftung Warentest zeigte zudem, dass einige IKEA-Kerzen nicht vollständig abbrennen oder sogar ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Kurz gesagt: Wenn du Wert auf eine gesunde Raumluft und nachhaltige Produkte legst, sind IKEA-Kerzen nicht unbedingt die beste Wahl.

Bienenwachs statt Benzol?

Jetzt die gute Nachricht: Es gibt Alternativen. Kerzen aus Bienenwachs oder Sojawachs verbrennen sauberer und setzen keine giftigen Rückstände frei. Bonus: Bienenwachskerzen haben sogar eine leicht luftreinigende Wirkung, weil sie negative Ionen freisetzen, die Staubpartikel binden.

Wo du in Ulm und Neu-Ulm saubere Kerzen bekommst

Falls du jetzt denkst: „Schön und gut, aber woher kriege ich sowas?“ – hier ein paar Tipps für regionale Läden, die echte Alternativen bieten:

  • 🕯 Ulmer Kerzenwerkstatt (Illerstraße 69, 89079 Ulm)
    Handgefertigte Kerzen mit langer Brenndauer – ohne Chemie und Schnickschnack. Hier gibt’s viele nachhaltige Varianten.
  • 🌿 Ambiente & Fiori (Herrenkellergasse 16, 89073 Ulm)
    Schicke Wohnaccessoires und eine feine Auswahl an hochwertigen Kerzen. Nach Bienenwachskerzen fragen lohnt sich!
  • 🐝 RP-Bienenhonig (Ulm-Jungingen)
    Eine lokale Imkerei, die neben Honig auch Bienenwachskerzen verkauft. Nachhaltig, regional und gut für deine Raumluft.
  • 🍯 Imkerei Winkler (Ulm)
    Handgemachte Bienenwachskerzen direkt vom Erzeuger – 100 % natürlich und ohne synthetische Zusätze.

Heißt das, du musst ab jetzt auf jedes romantische Candlelight-Dinner verzichten? Natürlich nicht. Aber vielleicht denkst du beim nächsten Mal darüber nach, welche Kerze du anzündest – und ob du danach das Fenster aufmachst. Denn egal, aus welchem Wachs die Flamme flackert: Ein bisschen Frischluft schadet nie.

Und jetzt mal ehrlich: Wusstest du das? Schreib’s in die Kommentare!

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