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Julias Rettung

Weil die Familie Dürr einen „gewöhnlichen“ Urlaub in Kenia machte, wurde fast 20 Jahre später ein kleines Mädchen vor ihrem sicheren Tod bewahrt. Und das kam so:

1996 buchte die Familie Dürr aus Ingstetten bei Neu-Ulm einen ganz „normalen“ Urlaub in Kenia. Sie wollten die Schönheit des Landes genießen und eine unvergessliche Zeit verbringen. Doch dieser Urlaub sollte ihr Leben und das vieler anderer für immer verändern. Statt nur die beeindruckenden Landschaften und die Tierwelt zu erleben, sahen Gudrun Dürr und ihre Familie auch die bittere Armut und Not, die viele Kinder dort erlebten. Diese Eindrücke ließen sie nicht mehr los, und sie beschlossen, zu handeln.

Familie Dürr
Die Familie Dürr in Kenia
„Wir konnten nicht einfach wegsehen. Die Not der Kinder in Kenia hat uns tief berührt und wir wussten, dass wir etwas tun müssen.“ – Gudrun Dürr

Ein Jahr später, 1997, gründeten sie den Verein Projekt Schwarz-Weiß e.V., um Kindern in Kenia zu helfen. Aus dieser Initiative entstand die Nice View Trust Foundation, die später in Kenia gegründet wurde, um für viele weitere Generationen ein Fundament zu haben. War ein langer Prozess 😉 Was als spontane Urlaubsreise begann, entwickelte sich zu einer lebenslangen Mission, die noch Jahre später Wunder bewirken sollte.

Ein schockierender Fund im Busch

Am 29. Juli 2015, fast 20 Jahre nach jenem entscheidenden Urlaub, wurde ein kleines Baby in den Büschen nahe Ukunda gefunden – Julia. Das Neugeborene war gerade einmal fünf Tage alt und hatte bereits das Unvorstellbare erlebt. Es wurde ausgesetzt, mit Würgemalen am Hals, die darauf hinwiesen, dass jemand versucht hatte, es zu töten. Zwei bis drei Tage lang lag das Baby alleine in der Wildnis, unterkühlt, verwundet und mit nur 1.900 Gramm Gewicht. Ein Wunder, dass Julia überhaupt noch lebte.

Julia und Freunde
Julia als Baby

Als Julia ins Krankenhaus von Msambweni gebracht wurde, nahm sich eine junge englische Ärztin ihrer an. Diese Ärztin, Dr. Julia, kämpfte zehn Tage und Nächte unermüdlich um das Leben des kleinen Mädchens. Mit Hingabe und Entschlossenheit schaffte sie es, Julia zu stabilisieren und ihr eine zweite Chance zu geben. Ihr Einsatz und ihre Fürsorge waren entscheidend für Julias Überleben.

Am 14. August 2015 holte Gudrun Dürr das gerettete Mädchen aus dem Krankenhaus und brachte es nach Nice View, das Kinderdorf, das sie aufgebaut hatte. Julia wurde in 2015 in Nice View aufgenommen und ist nun eine taffe kleine Dame mit 9 Jahren.

Julia 2017
September 2016: Julia, die inzwischen ein gutes Jahr alt ist, läuft seit ein paar Wochen selbständig und freut sich am meisten selbst darüber. Eine Mitarbeiterin meinte, sie hätte noch nie ein Kind ohne Zähne laufen sehen. Denn Julia hat bis heute noch keinen einzigen Zahn. Sie entwickelt sich ansonsten jedoch prächtig und fängt nun auch so langsam an zu sprechen.

Marcel und Julia
Marcel Dürr, der Sohn von Gudrun Dürr, mit Julia

Julia im Krankenhaus

Julias Weg zum Glück

Heute ist Julia ein lebendiges, glückliches Mädchen, das die Welt um sich herum mit Freude entdeckt. Trotz der Narben ihrer Vergangenheit hat sie sich zu einer starken Persönlichkeit entwickelt, die voller Lebensfreude steckt. Ihre Geschichte zeigt eindrucksvoll, was durch eine einzige Entscheidung und die Bereitschaft, zu helfen, möglich ist.

„Julia ist für uns alle ein Wunder. Ihre Stärke und Lebensfreude sind ein tägliches Geschenk.“ – Gudrun Dürr

Ein Ende, das ein neuer Anfang ist

Diese Geschichte erinnert uns daran, dass wir alle die Fähigkeit haben, das Leben anderer zu beeinflussen – manchmal auch, wenn wir es am wenigsten erwarten. Was als gewöhnlicher Urlaub begann, wurde zur Rettung eines Lebens und zeigt, wie mächtig Mitgefühl und Handeln sein können. Jeder von uns kann einen Unterschied machen. Seien Sie ein Teil dieser Geschichte und helfen Sie, Kindern wie Julia eine Zukunft zu geben.

Weitere Informationen findest du auf der Webseite des Projektes der Familie Dürr: kenia-hilfe.com.

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