Der Printfluencer
Michael war 10 Jahre alt, als er sich zum ersten Mal verliebte. Sie war ein Computer und hieß Commodore 64. Und sie ist schuld an allem – schuld daran, dass er seine Liebe zu Technik entdeckte und schuld daran, dass er als Tech-Blogger bereits über 3500 Berichte über technische Gadgets und sogar über ein E-Auto geschrieben hat. Doch vor fünf Jahren trat seine neue Liebe in sein Leben. Sein Job war es eigentlich nur, über sie einen Testbericht zu schreiben. Sie war sein erster 3D-Drucker. Aber sie sollte nicht sein letzter sein. Und so kam es wie es kommen musste: Michael wurde ein Printfluencer. Wöchentlich berichtet er über Neues aus der Welt des 3D-Drucks. In der Szene ist er bekannt wie ein bunter Hund und es gibt nichts, das er noch nicht gedruckt hat: Einkaufschips, Thermomix-Zubehörhalter, Rollenhalter für den gelben Sack, einen Companion Cube als Gehäuse für Kartenspiele, einen Dice-Tower, kleine Fucktopus oder Arsch mit Ohren als Giveaway, Oral-B Aufsatz-Halter für den Badschrank, stylische Kopfhörerständer, Ersatzgehäuse für eine Festplatte, Autoersatzteile (kleine Blenden, Halterung für die Garagenfernbedienung), Alexa-Halterung für die Steckdose …