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Der Krättenweber: Ulms frechste Legende!

Ein Mann, ein Korb und eine Menge Schimpfwörter

Jakob Weber, besser bekannt als der “Krättenweber”, war mehr als nur ein Gemüse- und Antiquitätenhändler in Ulm. Geboren am 3. November 1858, wurde er durch seine derben Schimpftiraden und seine unverwechselbare Erscheinung zum Stadtoriginal. Mit grüner Schürze und stets einem Korb – im Schwäbischen “Krätten” genannt – unterwegs, transportierte er nicht nur Waren, sondern auch eine beeindruckende Sammlung an Schimpfwörtern. Seine lautstarken Ausrufe wie “Graabalaos! Krauthur! Fuuzguck! Hiiradibbl!” hallten durch die Gassen und machten ihn zur lebenden Legende.

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Ein Duell mit der “Bollezei”

Besonders berüchtigt waren seine Auseinandersetzungen mit der Polizei, die in Ulm liebevoll “Bollezei” genannt wurde. Diese verbalen Schlagabtäusche wurden so legendär, dass sie bis heute beim Ulmer Fischerstechen nachgestellt werden. In diesem traditionellen Spektakel treten der “Krättenweber” und die “Bollezei” gegeneinander an, was stets für große Begeisterung sorgt.

Vom Händler zur Legende

Obwohl Jakob Weber in Armut lebte und verstarb, hinterließ er ein unbezahlbares Erbe. Sein Grab auf dem Neuen Friedhof in Ulm, finanziert vom Verein Alt-Ulm, ist ein Wallfahrtsort für alle, die einen echten Charakterkopf zu schätzen wissen. Der “Krättenweber” bleibt ein Symbol für den Ulmer Humor, Mut und Schwabenstolz.

Ein unvergessenes Original

Jakob Weber war laut, frech und unverwechselbar – ein echtes Ulmer Original. Seine Geschichte zeigt, wie individuelle Charaktere das Herz einer Stadt prägen können. Der “Krättenweber” bleibt unvergessen und ist ein fester Bestandteil der Ulmer Kultur und Geschichte.

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