Die Frage stellt sich eigentlich kaum jemand: Was passiert eigentlich mit dem Müll, wenn wir ihn weggeschmissen haben. Die Antwort: er landet im Müllheizkraftwerk im Ulmer Donautal und liefert so seinen Teil für eine bessere Umwelt bei. Klingt paradox? Ist es aber nicht nicht. Ein Fotorundgang durch das Müllheizkraftwerk:
80 Lastwagen kommen am Tag im Müllheizkraftwerk an – mit Restmüll bzw. Brennstoff, produziert von rund einer Millionen Menschen aus zwei Stadtkreisen und sechs Landkreisen.
Im sogenannten Müllbunker landet der Restmüll bzw. Brennstoff. Im Jahr kommen 150.000 Tonnen zusammen. Der Müllbunker ist die Vorratskammer der Müllverbrennungsanlage. 2500 Tonnen können hier maximal gelagert werden – diese Menge reicht für sechs Tage, dann würden die Brennkessel ausgehen.
Der Kranführer ist einer von rund 59 Mitarbeitern. Zu seinen Aufgaben gehört es, den Müll durchzumischen, damit eine gleichmäßige Verbrennung möglich ist.
Das Ziel: die Brennkammern gleichmäßig heiß zu halten. Mit welcher Mischung die Öfen am besten laufen, das weiß der Kranführer.
In den zwei Brennkammern wird jeden Tag rund um die Uhr Brennstoff verbrannt. Dieser besitzt so viel Brennwert wie Braunkohle.
Die Temperatur in den Brennkesseln darf nie unter 850 Grad fallen. Nur so kann sichergestellt werden, dass ein Großteil der bei der Verbrennung entstehenden Schadstoffe sofort wieder vernichtet wird.
Durch die Verbrennung wird eine Turbine zur Stromerzeugung angetrieben. So wird Strom für rund zehntausend Haushalte für ein Jahr produziert.
Das Müllheizkraftwerk ersetzt rund 21 Millionen Liter Heizöl. Mehr als 60% der bei der Verbrennung freigesetzten Energie wird nutzbare Energie. Die gesamte Müllverbrennungsanlage stößt bei der Verbrennung weniger Feinstaub aus als ein LKW.
Was von dem Müll nach der Verbrennung übrig bleibt, ist Schlacke. Diese ist gesundheitlich unbedenklich und wird in das Salzbergwerk bei Heilbronn gebracht, wo die Stollen wieder gefüllt werden.