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Napoleons Kugel in Ulmer Hauswand – schon aufgefallen?

Du spazierst durch das malerische Fischerviertel in Ulm, genießt die urige Atmosphäre und plötzlich bleibt Dein Blick an etwas Ungewöhnlichem hängen: In der Hauswand des Gasthauses „Zur Forelle“ steckt eine Kanonenkugel. Vielleicht hast Du sie schon mal gesehen, vielleicht ist sie Dir neu – aber wusstest Du, dass diese Kugel eine direkte Verbindung zu einem der größten Militärgenies aller Zeiten hat? Ja, kein Witz: Diese Kugel stammt von keinem Geringeren als Napoleon Bonaparte.

Gasthaus Zur Forelle

Ein kurzer Schuss mit großer Wirkung

Wir schreiben den 15. und 16. Oktober 1805. Napoleon, damals auf dem Höhepunkt seiner Macht, belagert Ulm, eine Stadt von strategischer Bedeutung im Dritten Koalitionskrieg. Die österreichischen Truppen unter General Mack von Leiberich haben sich in der Stadt verschanzt und glauben, mit ihrer starken Verteidigung Napoleons Vormarsch stoppen zu können. Doch sie haben die Rechnung ohne das militärische Genie aus Korsika gemacht.

Napoleon, bekannt für seine blitzschnellen Bewegungen und taktischen Meisterleistungen, umzingelt Ulm mit seinen Truppen und setzt auf eine Kombination aus psychologischem Druck und militärischer Überlegenheit. Er lässt seine Artillerie auf die Stadt schießen – und genau dabei wird die Kanonenkugel abgefeuert, die heute noch in der Wand des Gasthauses „Zur Forelle“ steckt. Mit einer Geschwindigkeit von rund 300 Metern pro Sekunde durchbohrt sie das Mauerwerk, ein stummer Zeuge der Schlacht, die Napoleon schließlich für sich entscheiden wird.

Warum eine Kugel Geschichte schreibt

Aber warum schoss Napoleon auf Ulm? Ganz einfach: Er wollte die österreichischen Truppen zur Kapitulation zwingen – und das gelang ihm meisterhaft. Bereits am 20. Oktober 1805 kapitulierten die Österreicher, was den Weg für Napoleons Vormarsch nach Wien frei machte. Nur wenige Wochen später marschierte Napoleon in die österreichische Hauptstadt ein, und von dort aus begann er, fast ganz Kontinentaleuropa zu unterwerfen.

Diese kleine Kanonenkugel steht somit nicht nur für einen Moment der Zerstörung, sondern für den Beginn einer neuen Ordnung in Europa. Napoleons Sieg bei Ulm war ein entscheidender Schritt, der seine Vorherrschaft in Europa festigte und das Schicksal des Kontinents für die nächsten Jahre prägte.

Ein Relikt aus einer anderen Zeit

Zurück zu unserer Kanonenkugel: Sie wurde nicht einfach als Dekoration in die Wand eingelassen, sondern blieb dort, wo sie vor über 200 Jahren eingeschlagen ist. Die Kanonen, die diese Kugeln abfeuerten, wogen übrigens rund 1,5 Tonnen und wurden von acht Pferden gezogen – eine massive, gewaltige Kriegsmaschine. Doch was für ein Glück, dass dieses Relikt heute nicht mehr Schrecken verbreitet, sondern als stiller Geschichtenerzähler in der Mauer steckt.

Die Kugel erinnert uns daran, wie eine einzige Entscheidung, ein einziger Schuss, die Weltgeschichte beeinflussen kann. Also, das nächste Mal, wenn Du durch das Fischerviertel schlenderst, halte kurz inne und lass Dir von der Kanonenkugel die Geschichte erzählen, die sie in sich trägt – eine Geschichte von Macht, Krieg und einer der bedeutendsten Figuren der Weltgeschichte: Napoleon Bonaparte.

Kanonenkugel in der Hauswand

Das war keine gewöhnliche Kugel – und das ist keine gewöhnliche Geschichte.

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