Sie Sage: Beim Bau des Ulmer Münsters schafften es die Ulmer nicht,die großen Holzbalken durch das Stadttor zu fahren. Gerade als sie das Tor abreißen wollten, sahen sie einen Spatz, der einen Zweig im Schnabel trug. Dieser trug den Zweig längs und nicht quer. Da hatten die Ulmer die Idee, den Balken der Länge nach durch das Stadttor zu fahren.
Diese Sage ist seit dem 19. Jahrhundert nachweisbar, deckt sich zeitlich also mit der Vollendung des Kirchturms.
Es gibt einen „Spatz“ auf dem Ulmer Münster mit einem Zweig im Schnabel. Dabei handelt es sich aber nicht um den Ulmer Spatz, sondern um eine Taube mit einem Ölzweig im Schnabel aus der Geschichte mit Arche Noah. Da die Taube etwas zu klein geraten ist und man sie von der Ferne gar nicht als Taube, sondern als Spatz erkennt, machten die Ulmer im Laufe der Zeit aus der Taube ein Spatz und setzen ihm mit der Sage ein Denkmal.
Dieser „Ulmer Spatz“ wurde im Jahr 1858 auf dem Münster angebracht.
1889 wurde der Spatz abgenommen und ein Jahr später durch einen kupfernen und vergoldeten Spatzen ersetzt.
Der Original-Spatz befindet sich Ulmer Münster in der Südwand in einer Vitrine und kann angeschaut werden.
Nach dem Ulmer Spatz sind in Ulm u.a. ein Laugengebäck, ein Kinder- und Jugendchor und sogar ein Schienenbus benannt, der bis zum Jahr 2014 am Wochenende von Ulm aus auf die Schwäbische Alb fuhr.
Im Jahr 2001 wurde eine Benefiz- Aktion gestartet, um den südlichen Münsterturm zu erhalten. Es wurden 275 Spatzen von Künstlern und anderen Personen gestaltet und viele sind immer noch in der Stadt zu sehen. Dabei kamen mehr als 350.00 Euro zusammen.
Der Ulmer Spatz hat es auch aufs Wasser geschafft: Der Schlachtruf der Ulmer beim Nabada lautet „Ulmer Spatza, Wasserratza, hoi, hoi, hoi!“.
…und sogar in den Weltraum. 1987 wurde von einem Belgier ein Asteroid entdeckt,der ihn „Ulmer Spatz“ nannte. Der Ulmer Spatz fliegt irgendwo zwischen Mars und Jupiter.
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