Wenn der Alltag stirbt

Heute da, morgen verschwunden. Wir haben uns auf die Suche nach Dingen gemacht, die heute noch teil unseren Alltags sind und morgen schon der Vergangenheit angehören könnten. Und was verschwindet langsam aus Deinem Alltag? Schreib uns!

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Handyaufladeautomaten.
Sie waren eine Brückentechnologie. Ein Etwas zwischen Telefonzelle, Simyo und Flatrate. Sie haben uns langsam an das digitale Zeitalter gewöhnen lassen und unsere nostalgischen Tasten-Handys mit nostalgischer D-Mark gefüttert. Doch es gibt noch Orte, sie sich selbst im Jahr 2012 darüber freuen, dass sie endlich einen Prepaid-Automat im Dorf haben, der sogar Karten für alle (!!) Netze ausspuckt: Weinstadt-Beutelsbach.

Bargeld.
In Schweden wird nahezu alles mit Karte bezahlt, die Deutschen schwören noch immer auf ihr Bargeld. Noch. Immer mehr Smartphones machen mobiles Bezahlen möglich (bei Fahrscheinen ist das schon länger der Fall, auch in Ulm und sogar via iPhone-App!). Es ist nur eine Frage der Zeit bis Bargeld ganz verschwindet. Bis dahin dürfen wir uns noch an Bankautomaten anstellen. Apropos Nostalgie: Erinnert sich eigentlich noch jemand an die Lohntüte?

Sexshops.
Seit den Hippies sind wir befreit von aller Scham und können ungeniert über Sex reden? Wunschdenken. Die Realität treibt die Menschen in Online-Sexshops, in denen niemand seinem Chef oder seiner Nachbarin begegnet oder Angst davor haben muss, dass Mütter ihren Kindern die Augen zuhalten, wenn man aus dem Geschäft kommt- selbstverständlich mit einer Tüte die so diskret schwarz ist, dass überhaupt niemand weiß was man sich gekauft hat. Dann doch lieber der grinsende Postbote …

Kaugummiautomaten.
Wer hat nicht als Kind voller Vorfreude Kleingeld in den Kaugummiautomaten geworfen, einmal kräftig am Rad gedreht und ist dann mit den Freunden weitergezogen? Damals hat man sich nicht gefragt, wer sich eigentlich um die Produkte darin kümmert und ob nicht schon der Schimmel angesetzt hat. Heute werden Kaugummiautomaten von den Kids weitgehend ignoriert, die neuen Lieblinglinge sind heute digital.

Telefonzellen.
Heute machen sie vor allem eines: Im Weg stehen. Wenn es regnet sind sie bakterienverseuchter Unterschlupf gerade noch akzeptabel, aber: Bloß nichts anfassen! Übrigens: Insgesamt verschwanden seit 2008 15.000 Telefonzellen in Deutschland. Dabei hat die Telekom ein ganz einfaches Kriterium: Telefonzellen, deren Umsatz im Monat unter 50 Euro liegen werden abgebaut. Vorausgesetzt die Gemeinde in der die Zelle steht willigt ein und auch die Bundesnetzagentur hat keine Einwände. Des Öfteren werden Telefonzellen gegen Telefonsäulen ersetzt, die im Gegegensatz zum großen Bruder keinen Strom verbrauchen. Deswegen haben Telefonsäulen übrigens nie einen Münzautomaten, denn dieser braucht Strom zum Betrieb. Die gelben Telefonzellen sind übrigens Überbleibsel aus Zeiten, in denen es die Bundespost noch gab. Ähnlich wie die roten Telefonzellen in Großbritannien haben diese heute Sammlerwert.

Was verschwindet langsam aus deinem Alltag?
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