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Blaustein. Heute eher bekannt für solide Wohnlagen, gute Anbindung an Ulm und das berühmte “Hier fängt das Donautal an!”-Schild. Aber wusstet ihr, dass hier einst ein Auto gebaut wurde, das heute fast keiner mehr kennt – aber das locker in jede Hipster-Vitrine mit Miniaturmodellen passen würde?

Wir reden vom Champion 250. Kein fancy SUV, kein Startup-Versuch mit KI-Lenksystem, sondern ein ultraminimalistischer Zweisitzer, der aussah, als hätte man einen Seifenkisten-Wettbewerb mit einem Stahlblechbügel kombiniert.

Der Erfinder: Hermann Holbein – ein Mann mit Visionen, ehemaliger BMW-Ingenieur und Blausteiner Pionier.

Zugabe für Technik-Nerds und Neugierige:
Der Champion 250 hatte keinen elektrischen Anlasser. Stattdessen: Handkurbel. Ja, richtig gelesen. Wie bei alten Traktoren oder Großvaters Rasenmäher. Das war keine Schwäche – das war Authentizität. Die Federung? Hart. Die Ausstattung? Minimal. Aber das Ding fuhr – und das war damals alles, was zählte.

Man muss sich das mal vorstellen: Nach dem Krieg war Mobilität ein Versprechen. Und plötzlich stand da in Blaustein eine kleine, tapfere Automarke mit einem Fahrzeug, das jedem mit großem Traum und kleinem Geldbeutel Hoffnung machte.

Heute?
Kaum jemand in Blaustein weiß, dass in den 50er-Jahren hier ein echtes Automobil vom Band lief. Kein Werk bleibt, keine Gedenktafel, keine Instagram-Location. Aber vielleicht ist das gerade der Reiz: Dass Geschichte manchmal im Verborgenen wirkt – und erst durch Geschichten wie diese wieder Fahrt aufnimmt.

Und wer weiß – vielleicht rollt bald ein liebevoll restaurierter Champion 250 über die Lange Straße und alle denken: „Was zur Hölle ist das denn?!“ Und irgendjemand antwortet: „Das, mein Freund, ist Blausteiner Erfindergeist auf Rädern.“

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