Lebenslauf: Götz Werner
Früher, als die Menschen noch VW-Käfer fuhren, gab es etwas, was man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann: die Preisbindung. Egal in welchem Geschäft man sich z.B. Zahnpasta kaufte, überall kostete sie gleichviel. Das änderte sich 1974. Von nun an konnten die Verkäufer die Preise selbst festlegen. Götz Werner nutzte die Chance und gründete dm.
Würde sich Götz Werne heute bewerben, würde sein Lebenslauf wahrscheinlich so aussehen:
_______Persönliche_Daten_________ | |
Name: | Götz Werner |
Geburtsdatum: | 05. Februar 1944 |
Geburtsort: | Heidelberg |
Staatsangehörigkeit: |
deutsch |
Familienstand: | verheiratet in zweiter Ehe mit der Sprachgestalterin und Schauspielerin Beatrice, 7 Kinder, Großvater |
Mutter: | Preußin, Psychologin |
Vater: | Drogist |
Geschwister: | Vier |
Ausbildung: | Verkäufer |
Beruf: | Selbsternannter “Zahnpastaverkäufer” |
1961 – 1964: Handelsschule in Konstanz, Lehre als Drogist | |
Realschulabschluss nach 11 Schuljahren, sitzengeblieben | |
Berufserfahrung: | Aktuell: Aufsichtsratsmitglied dm-drogeriemarkt |
2003 – 2010: Professor am Karlsruher Institut für Technologie | |
1976: Expansion auf den österreichischen Markt, sein früherer Ruderpartner leitet heute dm Österreich | |
1973: Gründung seiner eigenen Drogerie in Karlsruhe | |
1969 : Mitarbeit in Karlsruher Großdrogerie Idro der Firma Carl Roth | |
1968: Mitarbeit im elterlichen Drogerie-Geschäft in Heidelberg. Dieses musste schließen, weil Götz Senior die Tipps seines Sohnes Götz Werners nicht annahm. | |
Kenntnisse: | „Die Wirtschaft hat nicht die Aufgabe, Arbeitsplätze zu schaffen. Im Gegenteil. Die Aufgabe der Wirtschaft ist es, die Menschen von der Arbeit zu befreien.“ |
„Ich bin doch auf der Welt, um die Welt zu verändern.“ | |
Engagement: |
Seit 2005: Einsatz für ein bedingungsloses Grundeinkommen |
Auszeichnungen: |
2014: Deutscher Gründerpreis in der Kategorie Lebenswerk |
2010: Deutscher Handelspreis in der Kategorie Lifetime-Award | |
2004: Innovationspreis Ausbildung der IHK Stuttgart | |
2004: Initiativpreis Aus- und Weiterbildung vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag, Otto-Wolf-Stiftung, Zeitschrift Wirtschaftswoche | |
2003: Fairness-Ehrenpreis der Fairnessstiftung | |
1973: „Schnellster Mann der Welt“. Als bei der Eröffnung seines Drogeriemarktes seine gebraucht gekaufte Kasse kaputt ging, düste er selbst so schnell er konnte zum Kassenhändler und tauschte sie aus. Der Händler verlief ihm dann diesen Titel. | |
Hobbys: | Rudern (Deutscher Jugendmeistertitel im Doppelzweier 1963) |
Schwächen: |
Fingernägelkauen: „Mein Leben lang hatte ich wohl unter der allgemeinen Last der Verantwortung an den Nägeln geknabbert” |
Vorbild: | Goethe: Der dm-Slogan „Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein” orientiert sich frei an Goethes „Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.” |