Ein Brot für 50 Millionen Mark! Und so kam es dazu:
Der Erste Weltkrieg kostete sehr viel Geld. Damit Soldaten, Panzer und all die anderen Kriegsmittel finanziert werden konnten, nahm Deutschland viele Schulden auf – mit dem Gedanken: Wir gewinnen sowieso, also bitten wir dann einfach die Verlierer zur Kasse. 1914 wurde auch der Goldstandard aufgehoben. Das bedeutete: Um Geld drucken zu können, war kein Gegenwert in Form von Gold mehr notwendig. 1918 kam es dann zur Niederlage Deutschlands- und Deutschland wurde zur Kasse gebeten. Als Deutschland die Kriegsschulden nicht mehr bezahlen konnte, besetzten französische Truppen Teile des Ruhrgebiets. Daraufhin rief die deutsche Regierung die Arbeiter zum Streik auf und bezahlte diese aus eigener Tasche. Eine Tasche, die eigentlich leer war. Deshalb Deutschland druckte einfach eigenes Geld, um damit die streikenden Arbeiter zu bezahlen. So schnell diese Idee umgesetzt war, so verheerend wirkte sie sich aus. Da der Gegenwert fehlte, gab es nach oben keine Grenzen. Schnell war das Geld nichts mehr wert. So kam es sogar zu einer Hyperinflation.
Schließlich druckten sogar Unternehmen ihr eigenes Geld, um ihre Mitarbeiter zu bezahlen. Immer schneller wurden immer höhere Beträge nahezu wertlos. Für eine Million Mark bekam man 1923 nicht einmal mehr ein Brot.
Happy End:
1924 kam es mit einem Währungswechsel zum Ende der Inflation. Staaten wie die USA erkannten, dass nur ein wirtschaftlich starkes Deutschland zu Frieden in Europa führen kann und unterstützten die deutsche Regierung bei der Stabilisierung der Wirtschaft. Mitte der 20er Jahre erholte sich diese wieder. Erlöst von dieser schrecklichen Zeit, suchten die Deutschen Ablenkung. Zeit, für die “Goldenen Zwanziger Jahre.” Auch in Ulm.