Ulmisch für Anfänger (3)

Die Krönung eines Deutschen ist es, Ulmer zu sein. Das sagte einst Ivo Gönner. Das die Ulmer sich wohl in ihrer Haut fühlen liegt nicht etwa nur am Ulmer Münster oder an der Donau, sondern hauptsächlich an ihrem sexy schwäbischen Dialekt. Und nirgendwo im schwäbischen trifft dieser Satz mehr zu: “Wir können alles. Außer Hochdeutsch.” Deshalb hier für euch die allseits beliebte Rubrik “Ulmisch für Anfänger”: 


Bäf mi doch net so ää
Fahr mich doch nicht so an. Alternativ auch „Amaula“ oder „Agoscha“

Du bisch doch a rechter Bettbronzer
Du Feigling!

Des isch doch a Dachtraufschwob
Dachtraufschwoba sind Schwaben, die gefährlich nahe an der Grenze zum Badischen leben.

Du bisch doch a daubber Seggel a älendinger!
Bist du schwer von Begriff? Alternativ auch: Dippel.

Was wilsch denn du do, du Drhergloffener?
Drhergloffener sind unwichtige Personen, mit denen keiner rechnen (wollte).

Du bisch a rechte Fonzel
Du langweilst mich mit deinen dummen Bemerkungen. Fonzel: dümmlich, langweilig.

Grasdackel
Beleidigung für einen Mann. Alternativ: Allmachtsdackel, Halbdackel, Saudackel, Volldackel.

Haidenei!
Spontaner Ausruf bei Verärgerung. Alternativ auch ein schwäbischer Orgasmus.

Des isch a Kratzbürscht!
Achtung, die Frau ist schwierig.

Du Lauskrott!
Unartiges Mädchen. Männlich: Lausbua.

Du bisch mir so a Obergscheidle
Du meinst, du kannst es besser, aber du redest doch nur
wirres Zeug.

Noi, von dir will i nix, du bisch doch a Schpinatwachtel
Lass die Finger von mir, du bist eine unattraktive Frau
ohne Rundungen.

Du bisch a rechte Tratschkach
Tratschkachel = Frau, die immer alles gleich weitererzählt.

Woagscheißer

Gutmensch, der es jedem recht machen will und
sich nicht entscheiden kann.

Depperter Sempel du!
Du bist eine einfältige Person. Steigerung =
Huatsempel, Quadratssempel.


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