Alte Ulmer Synagoge

1873 wurde die alte Synagoge eingeweiht. Sie stand dort, wo heute die Sparkasse neu gebaut wird. Im Jahr 1933 – das Jahr der Machtergreifung Hitlers – lebten in Ulm 516 jüdische Bürger. Doch das Einzugsgebiet der Synagoge war wesentlich größer und erstreckte sich über Neu-Ulm, Herrlingen bis nach Heidenheim. Konservative Stimmen innerhalb der jüdischen Gemeinde sprachen sich gegen den Bau einer Synagoge aus, da sie der Meinung waren, die meisten Juden wurden sowieso nur an Feiertagen das Gotteshaus besuchen und sich eine Synagoge nicht lohnen würde. 

Fotogalerie: Die alte Synagoge am Weinhof

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Am 10. November 1938 wurde in der alten Synagoge von in Zivil gekleideten SA-Männern ein Brandt gelegt. Die Feuerwehr hatte den Brandt schnell unter Kontrolle und die Schäden hielten sich in Grenzen. Trotzdem forderte der damalige Oberbürgermeister Friedrich Foerster, dass die Synagoge abgerissen wurde. Den Abriss, der vom 24. November 1938 bis zum März 1939 dauerte, musste die jüdische Gemeinde selbst bezahlen.